Das mittelalterliche Haus U Vejvodů
"U Vejovodů" In der vorhussitischen Zeit konnte man hier zwei Gebäude vorfinden. Gegenwärtig werden die Überreste dieser Gebäude nur von zwei getrennten gotischen Kellern mit dicken Wänden und weiteren, nicht verbundenen Mauern in Richtung zum Südteil des Hauses gebildet. Im Erdgeschoss befinden sich zwei Räume mit gewölbten Decken und Kellern im Rahmen der Mauerdicke. Die frühere, sich auf das erste Gebäude beziehende Dokumentation (an die aktuelle Nummer 941 anliegend) reicht bis zum Jahre 1403 zurück; das gleiche können wir vom zweiten sagen, das für einen gewissen Zeitabschnitt mit der Nummer 527 verbunden gewesen ist. Deren Zusammenschluss durch den Besitz wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts konstituiert. Auch das in dieser Zeit "U Goliasu" genannte Gasthaus (nach dem Besitzer Matouš Colias) wird im Gebäude dokumentiert. Allein um das Jahr 1618 wurden die Gebäude dank dem Besitzer Melichar Haldvi von Neunperk einer teuren Umgestaltung im Renaissancestil unterzogen; er legte die Grundmauern für zwei Gebäude und verknüpfte sie architektonisch. Die Typologie des Gebäudes ist für die Renaissance typisch: die Halle mit Säulengang im Erdgeschoss, die gewölbte Decke mit Strahlen im vollen Blick im ersten Stock, das Dach und der Dachboden mit Schnörkeln, die Haupttür und die große Theke. Die im Jahre 1637 in der Nähe der zum Bierbrauen bestimmten Bereiche sind noch dokumentiert. Der Besitzer, damals Mikuláš František Turek von Rosenthal (später wurde er zum Bürgermeister der Altstadt 1), errang im Jahre 1641 gleichfalls die anliegende verlassene Nummer 941 und im Jahre 1647 die anliegenden Gebäude "U mladých Goliášů" - Zu den jungen Goliats (Nummer 527).
Um die Mitte des XVII. Jahrhunderts machte das Gebäude eine weitere Umgestaltung durch, die durch ein Wappen im frühbarocken Stil über der Tür, durch frühbarocke, an den Strahlen gemalte Verzierungen und durch einen dreifach gewölbten Laubengang in der Nähe der Treppe dokumentiert wird. Im Jahre 1717 kaufte Václav Vejvoda, der ebenfalls zum Bürgermeister der Altstadt wurde (1745), die Räumlichkeiten in einer Auktion. Seit dem Jahre 527 blieben sie bis zum Jahre 1809 ein untrennbarer Bestandteil des Hauses "U Turků" (später "U Vejvodů" genannt) sowie das Gebäude im Jahre 941 bis zum Jahre 1812, obwohl diese drei Häuser nie strukturell verbunden waren. Im Jahre 1816, in den Kaminen zur Essigherstellung, wurde im Hof aufgebaut. Im Jahre 1840 wurde der Ostflügel zu landwirtschaftlichen Zwecken errichtet, ein nachfolgendes Projekt von Josef Kaur dem Jüngeren.
Im Jahre 1908 wurde das Gebäude vom Künstlerklub "Umělecká beseda"- gekauft, der die Renovierungen fortsetzte; der senkrechte Teil im Hof sowie die Gebäude um den zweiten Hof wurden zerstört. Die Anpassung wurde von Emil Moravec geplant. Die mit dem Datum 1618 versehenen originalen Türflügel wurden durch neue ersetzt und es wurden neue balkenverzierte Decken gefunden. Im Jahre 1909 wurde der Aufbau dreier neuer Fußböden im Jugendstil eröffnet. Josef Fanta beteiligte sich an der Verwirklichung des Projektes. Der Vorführungsraum im Hinterhof, der im Jahre 1910 geprüft wurde, wurde im Jahre 1915 in eine Theaterhalle umgewandelt. Der umfangreiche Eckraum wurde zweiflügelig gefüllt, eine Etage wurde mit Dachgeschossen errichtet. Der Parallelhof liegt an ein dreistöckiges Jugendstilhaus mit einem Kino an der hinteren Seite an. Die zur Straße gerichtete Fassade im Stil der späten Renaissance stellt geneigte Ränder dar; sie wird von einem hervorstehenden Balkon geteilt.
Die glatte und unversehrte Fassade entwickelte sich in zwölf Achsen, mit drei sich in Richtung Fußboden annähernden Achsen. Die zentralen Achsenteile führen über der Hauptregenrinne fort; die Wand des Dachgeschosses wird von drei Paar Fenster dargestellt. Der Renaissanceschutz mit Voluten und Vasen an den Seiten erschien an der falschen Vorderseite. Die meisten Fenster im Erdgeschoss sind neu, sie geben allerdings wahrheitsgetreu den originalen Renaissancestil wieder.
Das Halbkreisfenster im Erdgeschoss ist in die Steinwand dessen eingesetzt, was eine Art gotische Tür zu sein scheint. Es beginnt aus der vierten Achse linkerhand, dort ist ein Stein, eine rechteckige Tür mit gewölbtem Eingang; die zweiflügelige Tür mit Gittern aus gehämmertem Eisen, deren Geschichte bis zum Jahre 1909 reicht, stellt eine renaissanceartige Verzierung dar. Nur über der Tür können Sie das Wappen des M. F. Turek von Rosenthal und Sturmfeld sehen. Der Stein ist in ellipsenförmiger Gestalt geschnitten (nach dem Jahre 1646), er ist verziert und wird von Engeln gehalten. Weiter rechts befindet sich ein Eingang im Jugendstil (seine Geschichte reicht bis zum Jahre 1909), der zum halbkreisförmigen Vorraum führt. Aus dem gleichen Jahr stammt auch die steinerne Neogotik der Seitentür. Den meisten Teil der Fenster im ersten Stock erhält das Original einer steinernen Gegenwand im Renaissancestil, mit direkten Regenrinnen im oberen Teil und an der Eindämmung entlang. Die Doppelfenster werden durch einen Steinpfeiler geteilt, der mit einem Teller mit vierblättriger Rose verziert ist.
Der Westblick auf den Hof ist glatt, das dreieckige Erkerfenster ist in das Dach eingesetzt. Das Erdgeschoss stellt eine Terrasse mit doppeltem Bogen und zentralem Steinpfeiler im etruskischen Stil dar; hier können wir auch einen Eingang im Jugendstil finden. Die Renaissancefenster im ersten Geschoss weisen die gleiche Struktur auf wie die an der Seite, so dass die Straße übersehen werden kann. Die Fenster im Erdgeschoss sind im Renaissancestil mit steinerner Gegenwand.
In Richtung zur Forderseite wird die Fassade mit einem Türmchen mit Treppen geteilt und im ersten Stockwerk ruht das renaissanceartige hölzerne Reliefdachfenster auf einem Troststein. Der Ostblick behält seine Renaissanceansicht, einschließlich der falschen Vorderseite mit Volute über dem Dachgeschoss. Das Hauptgebäude stellt einen einzigartigen Block mit weiterer Anführung in späterer Zeit dar. Die unterirdischen Räume wurden hinzugefügt; zwei gotische Keller mit Tunnelgewölben können unter den Flügeln aufgefunden werden, welche in Richtung zur Straße Vejvodova führen, und ein dritter kann unter der Straße Jilská entdeckt werden. Aus der Renaissancehalle, die als unregelmäßiges Fünfeck geformt ist, stößt einer zur Treppe vor; die Decke der Halle ist mit kleinen Tunnelgewölben abgeschlossen und Klosterzüge wie Ochsenaugen, alles nähert sich in Richtung zum großen roten Marmorpfeiler. Auch die peripheren Stützen der kleinen Keller sind aus Marmor. Darunter können wir Reliefe mit satyrartigen Gesichtern, Früchte und Engelköpfe sehen. Die breite Grenze aus Ochsenaugen ist reich mit Stuckblättern verziert. Rosenteller, geflügelte Köpfe und siebeneckige Sterne werden von gegenseitig eingefassten Ochsenaugen verziert. Der buchstäblich unlängste Granitkamin, der mit einem von einem Löwen gezeugten Wappen verziert ist, dass mit den Monogrammen RK und AP versehen ist, beherrscht die nordöstliche Wand. Die Tür im Jugendstil führt zu einer Halle mit kleinen Kellern, durch welche der Hof übersehen wird. Der gotische Eingang führt zu einem breiten, rechteckigen, tunnelartig gewölbten Raum. Darüber, im ersten Stock, befindet sich ein Raum mit verzierter Balkendecke im frühbarocken Stil, ein zugänglicher gründlicher Stein, eine frühbarocke Tür mit "Ohren". Auch die drei von der Treppe zum Vorzimmer der Halle führenden gewölbten Laubengänge gehören zum gleichen frühbarocken Stil. Die Nordseite der oben angeführten Halle stellt die Decke dar; sie wird von mit Tierköpfen verziertem Holz an der Achsenwand gestützt, wie auch immer, gehört sie zur Renaissancezeit. Im Erdgeschoss, über dem Raum mit der Säulenreihe, befindet sich eine Halle mit flacher Decke, ein renaissanceartig eingerahmter Eingang und ein unlängster Granitkamin mit Seitenkaryatiden. Links befinden sich zwei miteinander verbundene Räume mit Holzdecken, von denen der eine mit renaissanceartigen Verzierungen bemalt und der weitere mit einem grob geschnitztem Strahl mit nicht abgezweigtem Schliff versehen ist. Unter dem Dach gibt es mehrere mit Renaissancedecken verkleidete Räume.
Das dreistöckige Gebäude mit Dachgeschoss hieß wie das Künstlerstudio, abgeschlossen im Hof in Richtung zum Südflügel. Dieser wird durch eine Fassade mit acht Achsen, zwei kleinen Balkons dargestellt und in dessen Mitte befindet sich ein großer dreieckiger Dachgiebel. Auf der Ebene der ersten und dritten voll durchgetretenen Beschleunigungspedale ist er mit braunen Bildern in erster Reihe repräsentierender Statuen, mit senkrechten Motiven in der Mitte des Gebäudes verziert. Die Nordfassade ist einfach und verdeckt den Kinosaal im Erdgeschoss. Auf der Ebene der dritten Stockwerke werden Tierszenen und Statuen präsentiert. Die Aufschrift trägt die Namen der Maurer und Zimmermaler. Der dritte Fußboden im östlichen Vorderteil stellt eine Szene von der Hirschjagd dar. Die Innenräume sind mit flachen Decken ausgestattet und von architektonischer Sicht her nicht besonders interessant.